In diesem Schuljahr qualifizierten sich drei Schüler/innen des 10. Jahrgangs auf schulischer Ebene für den Wettbewerb Jugend debattiert. Sie nahmen so am Wettbewerb auf Regionalebene (WOB/HE) im Schloss Wolfsburg am 1. Februar 2017 teil. Dabei erreichte ein Schüler unserer Schule, Marek Hilbert, den ersten Platz. Weiter ging es am 7. März 2017 zur Entscheidung auf Landesebene. Im niedersächsischen Landtagsgebäude in Hannover wurde Marek Hilbert Niedersachsenmeister. Wir gratulieren und drücken die Daumen für die nächste Runde: Die Entscheidung auf Bundesebene fällt in Berlin am 15.-17. Juni 2017.
Mehr über die Hintergründe berichtete die Braunschweiger Zeitung am 11.3.2017 und stellte das Bild unter dem Titel Marek (16): "Experte für Debatten" ganz oben auf die Titelseite. Hier der ausführliche Bericht aus dem Lokalteil.
Bericht in der BZ: "Marek Hilbert überzeugt mit starker Rhetorik"
Der 16 Jahre alte Schüler der IGS Helmstedt gewinnt bei "Jugend debattiert".
Marek Hilbert aus Königslutter ist ein ausgezeichneter Zuhörer, Redner und er kann debattieren wie viele Erwachsene nicht. In dieser Woche gewann der 16 Jahre alte Schüler der Giordano-Bruno-Gesamtschule den Landesentscheid des Wettbewerbs "Jugend debattiert".
Im niedersächsischen Landtag stach er beim Argumentieren Konkurrenten aus 92 Schulen aus, und das zu schwerer Themenkost und vor ranghohen Politikern wie dem Landtagspräsidenten Bernd Busemann.
Im Juni vertritt er seine Schule beim dreitägigen Finale im Deutschen Bundestag. Dann könnte es sein, dass er dem Bundespräsidenten persönlich über den Weg läuft, denn der ist Schirmherr.
Die Bedingungen des Wettbewerbs sind hart. Er richtet sich an Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse, also Sekundarstufe I und II. Alle Kandidaten erhalten nur zehn Tage vor Beginn drei festgeschriebene Themen als Frage formuliert, auf die sie sich vorbereiten dürfen, und zwar pro und contra. In Hannover waren das diese: Soll in Niedersachsen eine Katzensteuer eingeführt werden? Sollen zum Eurovision Song Contest auch Beiträge mit politischem Inhalt zugelassen werden? Und das Finalthema lautete: Sollen an öffentlichen Schulen in Niedersachsen Spezialklassen für besonders leistungsstarke Schüler eingerichtet werden?
Das kam einem Heimspiel für den Jungen gleich, der eine Schule besucht, in der gemäß individueller Stärke gefördert aber auch gefordert wird.
Sein Kontrahent war chancenlos, denn der machte die Definition für besonders leistungsstark an einem Mindestnotendurchschnitt von 1,5 fest. Marek musste letztlich nur noch aus der eigenen Erfahrung berichten.
Zurück zu den Vorbereitungen: Zehn Tage können kurz werden, aber Marek hatte Unterstützung: Jacqueline Fougery aus Helmstedt, Merle Paetsch aus Königslutter und seinen Freund Kenzo Stachowski aus Königslutter. Gemeinsam gingen sie in die Recherche, sammelten Fakten wie auch Hintergrundinformationen, prüften alles auf Wahrheitsgehalt, Seriosität und damit Unantastbarkeit, alles, um Argumente zu sammeln und diese zu fundieren.
So haben sie zum Finalthema eine Studie von Wolfgang Schneider herangezogen und den Professor für Psychologie mit Lehrstuhl an der Universität in Würzburg dazu sogar angeschrieben. In drei Phasen musste Marek sozusagen das Ergebnis dieser Arbeit auf den Punkt bringen: Zwei Minuten Stellung beziehen, 12 Minuten freie Aussprache ohne Hilfsmittel und eine Minute Fazit und Abschluss.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Marek sagt, er habe etwa Souveränität, Selbstbewusstsein, Ausdrucksvermögen und Gesprächsfähigkeit entwickelt.
"Daran erkennt man, was wir unter Fördern und Fordern verstehen", erklärt die betreuende Lehrerin Friederike Betzner.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt - 11. März 2017 - Helmstedter Lokales - Seite 21 - Bericht von Erik Beyen