Jugendpreis der SPD geht an die Giordano-Bruno Gesamtschule Helmstedt

Helmstedt. Es ist schon gute Tradition, dass die SPD in Helmstedt zur Feier des Doppelgeburtstages – Gründung der SPD am 23. Mai 1863 und Inkrafttreten des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 – im Theatercafé des Brunnentheaters zusammen kommt. Seit nun 32 Jahren wird in diesem Rahmen neben der Ehrung von langjährigen Parteimitgliedern auch der Bürgerpreis verliehen. Dieser ging im Jahr 2018 an den Verein Hospizarbeit Helmstedt.

Der Verein, so die Laudatio, die Bodo Krakowski hielt, leiste seit seinem Bestehen eine unschätzbare Arbeit, nicht nur für diejenigen, die sie direkt begleiten, sondern auch für deren Angehörige. Deutlich jünger als der Bürgerpreis ist eine zweite Auszeichnung, die im Rahmen der Veranstaltung verliehen wird: der Jugendpreis der SPD Helmstedt.

Michael Gehrke lobte die Arbeit der Ausgezeichneten in höchsten Tönen, verwies allerdings mit ernstem Tenor auf das, worum es im Projekt der IGS Giordano Bruno überhaupt ging: Mobbing. Im Rahmen einer Projektwoche hatten Schüler ein Video erstellt, das auf die Hürden von Sprache bei Integration und deren negative Folgen aufmerksam machte. In sehr bewegender Weise wurde in dem Video die Geschichte eines am Projekt beteiligten Schülers gezeigt. 

„Dazu gehört neben der Kreativität für den Film auch unglaublich viel Mut“, stellte Michael Gehrke heraus.

(Quelle: Niko Jäkel, Helmstedter Sonntag vom 27.5.2018, Seite 2)

Helmstedt. Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement wurde der Hospizverein Helmstedt mit dem Bürgerpreis des SPD-Ortsvereins ausgezeichnet. Ein Jugendpreis ging an eine Projektgruppe der Integrierten Gesamtschule (IGS).

"Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizvereins gehen zu Schwerkranken und Sterbenden. Sie kümmern sich aber auch um die Angehörigen, denen sie in Trauergruppen und Einzelgesprächen beistehen", umschrieb Laudator Bodo Krakowski die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen, die ein großes Opfer an Zeit und Kraft aufbringen würden. "Mitmenschen in der außerordentlich schwierigen Endphase des Lebens beizustehen, ist keine Routineaufgabe", stellte Krakowski fest. Joachim Scherrieble, Vorsitzender des Hospizvereins, stellte heraus, dass die Verleihung des SPD-Bürgerpreises eine Auszeichnung und Wertschätzung für jedes in der Hospizarbeit tätige Vereinsmitglied sei.

Auf eine ganz andere Art, mit anderen Mitteln hat sich die mit dem SPD-Jugendpreis ausgezeichnete IGS-Projektgruppe für ein würdevolles Leben in unserer Gesellschaft eingesetzt. Die Schüler haben den Themenkomplex "Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung" ins Visier genommen. "Es ist die Geschichte eines IGS-Schülers mit der in einem Kurzvideo dargestellt wird, was Ausgrenzung und Herabsetzung konkret für eine einzelne Person bedeutet", berichtete Laudator Michael Gehrke, der eindringlich auf die Gefahren von Tabubrüchen in unserer Gesellschaft hinwies: "Erst gibt es Verschiebungen im Denken, dann in Worten. Es wird offen diskriminiert, das enthemmt und führt letztendlich zu Gewalt", erklärte Gehrke. Behalten aber Werte wie Toleranz, Respekt, Würde und Hilfsbereitschaft die Oberhand, bleibt es beim einvernehmlichen Miteinander.

Das haben die IGS-Schüler sowohl in ihrem Video dargestellt als auch im Alltag bewiesen. So lautet dann der Schlusssatz in ihrem auch mit dem niedersächsischen Schülerfriedenspreis 2017 ausgezeichneten Video: "Egal aus welchem Land - Mensch ist Mensch."

(Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt - 29. Mai 2018 - HE Lokal - Seite 017© BZV Medienhaus GmbH, 2018)